Skulptur-Projekte für alle Menschen

Andrea Volmering (Bildmitte li.), Arne Hermann Stopsack (Bildmitte), Dr. Thomas Reinbold (Bildmitte re.) und weitere Teilnehmer an der Sitzung der FDP-FW-Fraktion im LWL.

Seit 1977 findet alle 10 Jahre in Münster die international anerkannte Kunstausstellung „Skulptur Projekte“ statt. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ist dabei ein wichtiger Kooperationspartner. Er stellt nicht nur sein Museum für Kunst und Kultur für einige Objekte zur Verfügung, sondern hat sich auch an der Finanzierung mit einer Million Euro beteiligt und ist somit zusammen mit der Stadt Münster der größte Förderer.

Der Schwerpunkt der Aufgaben des LWL liegt aber in der Unterstützung von Menschen mit Behinderung, wo der LWL einer der größten Hilfezahler in Deutschland ist. Beide Themen, die Kultur und die Hilfe für Menschen mit Einschränkungen, versucht der LWL jetzt zu verbinden. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die Skulpturen-Projekte in Münster an die Bedürfnisse kunstinteressierter behinderter Menschen anzupassen und ihnen zu vermitteln.

Was das im Einzelnen bedeutet, erfuhren die Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im LWL um ihren Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack im Gespräch mit Andrea Volmering von der LWL-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, der Leiterin Kunstvermittlung Skulptur Projekte vom LWL-Museum für Kunst und Kultur Ingrid Fisch und Dr. Friederike Daugelat, Referatsleiterin der LWL-Kulturabteilung.

So wurden vier sehr unterschiedliche inklusive Rundwege entwickelt, die sich an den verschiedenen Einschränkungen der Menschen orientieren und dann speziell auf deren Bedürfnisse, Fähigkeiten und Erlebniswelten abgestimmt sind. Zum Beispiel werden Führungen für blinde Menschen angeboten, die dann Kunstwerke mit ihren Händen erfühlen können. Auch wurde für die Touren eine Broschüre erstellt, die bewusst in einfacher Sprache gehalten ist und zahlreiche zusätzliche Informationen beinhaltet.

Die Kosten für das Konzept der inklusiven Rundwege und der Schulung von Kunstvermittlerinnen und Kunstvermittlern trägt der LWL. „Der Grundstein wurde vor zehn Jahren gelegt, als der LWL erstmalig Führungen für geistig behinderte Menschen anbot. Was der LWL jetzt für alle Menschen mit Behinderung auf die Beine gestellt hat, begeistert uns“, erklärte Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack. „So vielen Menschen mit Behinderung die Kunst nahe zu bringen, damit punkten die Skulptur-Projekte eindeutig gegenüber der Documenta in Kassel, die diese Angebot nicht hat.“

Natürlich ließen es sich die LWL-Politiker der Freien Demokraten und Freien Wähler nicht nehmen, im Anschluss einen geführten Rundgang zu etlichen der Skulpturen in Münster zu unternehmen.

 



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