FDP-FW-Fraktionsarbeitskreis Jugend: Private Kitas wünschen sich verlässliche Finanzierung durch das Land

jugendpolitische Sprecherin Marion Rikels

Kreis Steinfurt/Westfalen. Der FDP-FW-Fraktionsarbeitskreis Jugend beim LWL machte sich zwei Tage lang im Kreis Steinfurt ein Bild über die Erfüllung des Rechtsanspruchs auf U3-Betreuung und blickte in die Zukunft der öffentlichen Kinderbetreuungsangebote.

Dabei sprachen die LWL-Politiker um ihre Fraktionsarbeitskreisleiterin Marion Rikels (Laer) zunächst mit dem Kreisjugendamtsleiter Tilmann Fuchs. Bewährt hat sich im Kreis Steinfurt ein vereinfachtes System, bei dem die Elternbeiträge für die Kinderbetreuung nur noch nach Einkommen sowie nach Betreuungsstunden gestaffelt werden. Es wird also nicht mehr unterschieden wird zwischen Kindertagespflege und Kindertageseinrichtung sowie zwischen U3-Betreuung und der Betreuung der Über-Dreijährigen. Tilmann Fuchs berichtete weiterhin, dass es dem Jugendamt des Kreises Steinfurt gelungen ist, die stationäre Unterbringung enorm zu reduzieren und stellte Möglichkeiten vor, um die ambulante Betreuung zu bevorzugen. Sein Fazit: Der Kreis Steinfurt hat den U3-Ausbau erfolgreich bewältigt.

Im Anschluss besichtigten die Fraktionsarbeitskreismitglieder die private Kindertagesstätte „Löwenzahn“ in Laer. Die dortige Leiterin der Kindertagesstätte, Martina Kuske, machte auf verschiedene Praxisprobleme, wie beispielsweise die Finanzierung, aufmerksam. Diese sei unzuverlässig. Ebenso würde sich die Kita mehr Flexibilität bei der Stundenzahl wünschen. Viele Eltern wünschen sich zunächst eine 25-Stunden Betreuung. Dieses anzubieten ist aber kleinen privaten Kitas aufgrund der damit verbundenen finanziellen Mindereinnahme gegenüber einer 45-Stunden Betreuung nicht möglich. Nach dem Kinderbildungsgesetz (Kibiz) wird lediglich über eine Pauschale abgerechnet. Problematisch sah die Leiterin der Kita, dass im Kibiz nicht berücksichtigt wird, dass ältere somit auch meist erfahrene und besser qualifizierte Erzieher höhere Personalkosten verursachen und sie sich solche Mitarbeiterinnen eben nicht leisten könne. „Wir nehmen diese Probleme sehr ernst und werden zur Klärung in Kürze ein Gespräch mit der FDP-Landtagsfraktion führen, erklärte die Fraktionsarbeitskreisleiterin Marion Rikels.



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