Neue modellhafte Tagesklinik verbessert psychiatrische Versorgung

Bildunterzeile. Vor der LWL-Klinik Paderborn (von links nach rechts): Arne Hermann Stopsack, LWL-Landesrätin Judith Pirscher, Martin Koke, Artur Peschel, Sabine Schmitz, Reinhard Loer, MdL Marc Lürbke, Stephen Paul, Gerd Stauff, Hans Jürgen Zurbrüggen, Heinz Dingerdissen

Kreis Paderborn/Westfalen. Eine bessere, flächendeckende psychiatrische Versorgung in allen Teilen Westfalens ist eine langjährige Forderung der FDP-FW-Fraktion der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe. Dabei soll die neue psychiatrische Tagesklinik samt Institutsambulanz in Salzkotten im Kreis Paderborn helfen. Der Neubau war vom Gesundheits- und Krankenausschuss des LWL im letzten Jahr auch mit den Stimmen der FDP-FW-Fraktion beschlossen worden. Auf Anregung ihres örtlichen Fraktionsmitgliedes Martin Koke informierten sich jetzt die LWL-Politiker gemeinsam mit dem Paderborner Landtagsabgeordneten Marc Lürbke über das Drei-Millionen-Euro-Projekt in einem Fachgespräch mit dem Kaufmännischen Direktor der LWL-Klinik Paderborn Reinhard Loer und der Pflegerischen Stationsleiterin Sabine Schmitz.

Die neue LWL-Tagesklinik Salzkotten wird das Versorgungsangebot für den westlichen Teil des Kreises Paderborn mit rund 110.000 Einwohnern spürbar verbessern. Auf 700 Quadratmetern sind 20 Plätze, davon 15 für die allgemeinpsychiatrische Behandlung sowie fünf für gerontopsychiatrische Patienten, geplant. „Vorrang hat hier die ambulante und teilstationäre Behandlung. Das ist mit erheblichen Kosteneinsparungen verbunden“, so FDP-FW-Fraktionsvorsitzender Stephen Paul. „Ganz wichtig ist, dass Patientinnen und Patienten so in ihrem Umfeld verbleiben und ihre gewohnten Lebensbezüge aufrecht erhalten können“.

LWL-Baudezernentin Judith Pirscher erläuterte, wie die technische Feinplanung für das Objekt aussieht. Geplanter Baubeginn ist im September 2014. Mit der Fertigstellung wird voraussichtlich im Frühjahr 2016 gerechnet. Auf einem Grundstück in Salzkotten in direkter Nachbarschaft des St.-Josefs-Krankenhauses soll das zweigeschossige Bauvorhaben in kompakter T-Form entstehen.

Angegliedert wird die neue LWL-Tagesklinik Salzkotten an die für die regionale Versorgung zuständige LWL-Klinik Paderborn. Ziel der Verantwortlichen ist es, die LWL-Tagesklinik Salzkotten zu einem Modellvorhaben unter der Bezeichnung „Behandlungszentrum West“ zu machen. Damit können teilstationäre Behandlungskonzepte noch weiter ausgebaut und stationäre Krankenhausaufenthalte vermieden oder verkürzt werden. Derzeit bietet der LWL in 44 Tageskliniken 711 Plätze für Kinder- und Jugendliche, für Erwachsene unter 60 und in speziellen Tageskliniken Behandlungen für Erwachsene ab 60 Jahre sowie für Suchtkranke an. Künftig sollen diese auf 55 Tageskliniken erweitert werden, um das bisher geknüpfte Netz bis in kleinere Gemeinden hinein noch engmaschiger zu gestalten.

„Dieses Modellvorhaben optimiert die psychiatrische Versorgung erkrankter Menschen im Kreis Paderborn erheblich. Deshalb unterstützen wir es nachdrücklich“, erklärten Landtagsabgeordneter Marc Lürbke und das örtliche LWL-Fraktionsmitglied Martin Koke übereinstimmend. „Patientinnen und Patienten, die keine Rund-um-die-Uhr-Behandlung brauchen, finden in der neuen Tagesklinik künftig eine verlässliche Tagesstruktur und damit eine große Hilfe, den Umgang mit ihrer Erkrankung besser zu meistern“.



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