LWL-Politiker: Neubau der Erich-Kästner-Schule war die richtige Entscheidung

Vor der Erich-Kästner-Schule in Oelde, Bildunterzeile von rechts: Arne Hermann Stopsack, Stephen Paul, Ruth Becker, LWL-Landesrätin Judith Pirscher, Artur Peschel, Britta Demes, Heinz Dingerdissen, Cornelia Düchting, Hildegard Hödl, Anne Wiemeyer und von der LWL-Schulverwaltung Christian Reß

Oelde/Westfalen. Die FDP-FW-Fraktion der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe setzt sich für den Erhalt der Förderschulen für Kinder und Jugendliche mit schweren Behinderungen ein. Die Entscheidung für den Neubau der Erich-Kästner-Schule sei vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe ganz bewusst getroffen worden. Körperlich und motorisch behinderte Schüler bräuchten auch in Zukunft einen speziellen Förderort, der ihnen Schutz und eine schulische Ausbildung bietet, betonten jetzt Mitglieder der FDP-FW-Fraktion vom LWL bei einem Besuch in Oelde.

Sonderschulrektorin Cornelia Düchting und die Konrektorin Britta Demes zeigten den LWL-Politikern das neue Schulgebäude und erläuterten das Bildungsangebot. An dem Fachgespräch beteiligten sich auch Ratsfrau Hildegard Hödl und Anne Wiemeyer von der Oelder FDP.

Die Liberalen machten in der Förderschule deutlich, dass sie für eine möglichst umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderung sind. Das von der rot-grünen Landtagsmehrheit durchgesetzte Gesetz zur schulischen Inklusion sei jedoch übereilt und unzureichend. Sicherlich könne man wie Rot-Grün die Inklusion verordnen, stellte FDP-FW-Fraktionsvorsitzender Stephen Paul fest. Wenn die Landesregierung jedoch so weitermache wie bisher, werde die gesellschaftliche Akzeptanz für die Einbeziehung von Menschen mit Behinderung schwinden. Eine kürzlich in Düsseldorf vorgestellte Umfrage der Lehrergewerkschaft Bildung und Erziehung zeige, dass die Zustimmung zur Inklusion in der Bevölkerung bereits bröckelt.

„Nicht jedes behinderte Kind ist in einer Regelschule gut untergebracht, wir brauchen auch die Förderschulen“, machte der Vorsitzende des LWL-Schulausschusses Heinz Dingerdissen deutlich. Bei der Schulwahl müssten allein das Kindeswohl und der Elternwille ausschlaggebend sein. „Wer sagt, die Erich Kästner-Schule in Oelde hätte eigentlich nicht mehr gebaut werden dürfen, meint es offensichtlich mit dem Wohl des behinderten Kindes nicht ernst.“

Wenn eine angenehme Umgebung das Lernen fördert, haben die 180 Schülerinnen und Schüler im Alter von 6 bis 18 Jahren an der Erich-Kästner-Schule nun beste Voraussetzungen für gute Abschlüsse. Außenanlagen mit tollen Spielplätzen, modernste Therapieräume, breite Flure in harmonischer Farbgebung und eine moderne Sporthalle tragen dazu bei. Alle Schülerinnen und Schüler aus den Kreisen Warendorf, Soest und Gütersloh werden mit Schulbussen zur Schule befördert.

„Im Vergleich mit der Erich-Kästner-Schule in Oelde wird es für jede Regelschule schwer, den behinderten Kindern eine annähernd gute Qualität an Therapie und Lernatmosphäre zu vermitteln“, sagten Hildegard Hödl und Anne Wiemeyer von der FDP Oelde.



Symbol zurückAlle Meldungen

Symbol Info
Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner