Zeche Zollverein

Bildunterzeile: Thomas Boos (3.v.li), daneben Arne Hermann Stopsack und weitere Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im LWL und der FDP-Fraktion im RVR

Zu einer großen westfälischen Gesprächsrunde kamen jetzt die Mitglieder der FDP-FW-Fraktion im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der FDP-Fraktion im Regionalverband Ruhr (RVR) auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen zusammen, um sich über die Schnittstellen beider Verbände auszutauschen.

Insbesondere ging es um die regionale Entwicklung und die Kulturförderung im westfälischen Teil des Ruhrgebietes. Schnell kamen die Politiker auf die Themen historische Bausubstanz, Denkmalschutz, regionale Baukultur sowie Baupflege zu sprechen. „Wir müssen behutsam mit der Landschaftsprägung umgehen“, sind sich der Fraktionsvorsitzende der FDP-FW-Fraktion im LWL Arne Hermann Stopsack und der Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion im RVR Thomas Boos einig. „Uns ist wichtig den öffentlichen Raum so zu gestalten, damit die Menschen sich dort wohlfühlen und Heimat erkennbar ist und bleibt“. Intensiv wurde auch über die Industriekultur und das daraus resultierende vielschichtige bauliche Erbe gesprochen, die das Ruhrgebiet und die angrenzenden Gebiete bis heute prägt. Die Liberalen fordern hier Kreativität mit der Nutzung und mehr privates Engagement, um die Industriekultur zu erhalten. Dabei sei immer eine nachhaltige Nutzung im Auge zu behalten. Letztlich können aber – schon aus Kostengründen – nicht alle Zeugnisse der Vergangenheit gleichermaßen erhalten werden, um eine Weiterentwicklung zu ermöglichen.

Der LWL selbst unterhält acht Industriemuseen, darunter das Museum für Archäologie in Herne, das Freilichtmuseum in Hagen, die Zeche Zollern in Dortmund. Aber auch auf der Zeche Zollverein hat sich der LWL engagiert. „Ende 2017 hat der LWL-Landschaftsausschuss einem einmaligen Zuschuss für die Überarbeitung der Dauerausstellung zu den westfälischen Standorten im Portal der Industriekultur auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen von bis zu 200.000 Euro zugestimmt. Diese Entscheidung wurde von unserer Fraktion mitgetragen. Denn bei den vielen Besuchern der Zeche Zollverein wird natürlich auch das Interesse an unseren LWL-Industriemuseen geweckt“, so Arne Hermann Stopsack, Vorsitzender der FDP-FW-Fraktion im LWL. Ein kontroverses Thema war natürlich auch die Denkmalwürdigkeit von Bauten aus den 60er und 70er Jahre, das besonders bei öffentlichen Bauen (z. B. Rathäusern) diskutiert wird.

Die beiden Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack und Thomas Boos zeigten sich mit dieser großen westfälischen Gesprächsrunde sehr zufrieden. Deshalb wurde schon weiteres Treffen der Fraktionen vereinbart, um die besprochenen Themen zu vertiefen, gemeinsame Initiativen daraus zu entwickeln und die Zusammenarbeit weiter zu intensivieren.

Im Anschluss besichtigten die Regionalpolitiker das Gelände der Zeche Zollverein und die aktuelle Sonderausstellung „Das Zeitalter der Kohle. Eine europäische Geschichte“. Diese Gemeinschaftsausstellung von Ruhr Museum und Deutschem Bergbau-Museum Bochum erinnert an die lange Geschichte des Kohlebergbaus. Mit der Schließung der letzten Steinkohlenzeche im Ruhrgebiet in Bottrop geht ein wichtiges Zeitalter nicht nur der deutschen, sondern der europäischen Geschichte zu Ende. Die Ausstellung in der Mischanlage auf der Kokerei Zollverein zeigt eine faszinierende Zeitreise durch die geschichtlichen, technischen und kulturellen Dimensionen der Kohle. Die beiden Fraktionen waren begeistert von der großartigen und informativen Ausstellung mit einer innovativen Präsentation.

 

 



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