LWL eröffnet sein neues Zentralmagazin

Das neue Zentralmagazin des LWL in der Speicherstadt Münster

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am 2. April in Münster sein neues Zentralmagazin mit über 10.000 Quadratmetern Fläche vorgestellt, das größte öffentliche Zentralmagazin Deutschlands. An dieser Veranstaltung nahm auch der Vorsitzende der FDP-FW-Fraktion im LWL Arne Hermann Stopsack teil.

Bei diesem Magazin handelt es sich um ein „Multikommunales Magazin“, das auch den Städten und Kreisen im Umkreis die Möglichkeit bietet, die Flächen zu nutzen und so ihre Museumsdepots zu entlasten. Aktuell werden mit mehreren Interessenten Gespräche über die Vermietung der 4.000qm noch freien Flächen geführt. Mit jedem Nutzer werden dann individuelle Gestaltungen gemäß seinen Anforderungen entwickelt und umgesetzt.

„Das ist ein gutes Beispiel, wie der LWL als Partner und Servicedienstleister für seine Kommunen wirken kann“, so Arne Hermann Stopsack. „Wenn das Interesse entsprechend groß ist, kann der LWL auch an anderen Standorten Zentralmagazine für die Kommunen bauen und seine ausgewiesene Expertise einsetzen.“

Als einer der größten bundesdeutschen Träger von Kultureinrichtungen braucht der LWL für seine 18 Museen Magazinraum, denn nur ein Bruchteil der Museumssammlungen sind jeweils in den Ausstellungen zu sehen. Um den Bedarf an Magazinraum kostengünstig zu decken, hatte die LWL-Tochtergesellschaft WLV (Westfälisch-Lippische Vermögensverwaltungsgesellschaft) vor zwei Jahren am Rande von Münster (Speicherstadt) den 60 mal 60 Meter mal 12 Meter großen und 14 Millionen Euro teuren Bau begonnen, der verschiedene Räume und Klimazonen für Gemälde, Skulpturen, Möbel oder Tier-Präparate jeglichen Gewichts und Größe anbieten kann. Ab diesem Frühjahr nutzen unter anderen das LWL-Museum für Kunst und Kultur knapp 1.700 Quadratmeter Fläche sowie das LWL-Museum für Naturkunde rund 2.900 Quadratmeter für ihre Ausstellungsstücke.

Das hermetisch abgeschlossene Gebäude wurde mit 600.000 Kubikmetern Beton und 650 Tonnen Betonstahl gebaut. Weil nur wenige Fenster eingebaut seien, kann ein stabiles Raum-Klima von Lagerraum zu Lagerraum unterschiedlich reguliert werden, so dass auch die LWL-Archäologen ihr empfindliches Fundarchiv oder das LWL-Medienzentrum seine Klimakammer für Film- und Fotomaterialien im Zentralmagazin einrichten werden.
Neben der nächtlichen Bewachung des Grundstücks tragen zur Sicherheit nach Auskunft von WLV-Prokurist Matthias Gundler rund 5,5 Kilometer Datenkabel bei, die das Gebäude in mehrere „Scharfschaltbereiche“ unterteilen und so Einbrüchen vorbeugen.



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