Ausstellung über den Architekten Harald Deilmann im LWL-Landeshaus

LWL-Landesrat Urs Frigger (li.) und Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack (re.)

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt in Kooperation mit Baukultur Nordrhein-Westfalen und dem Baukunstarchiv NRW zur Wiederentdeckung des umfangreichen architektonischen Werkes des Architekten Harald Deilmann (1920-2008) ein. Noch bis zum 2. Juni ist die Ausstellung „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“ im Lichthof des LWL-Landeshauses in Münster am Freiherr-vom-Stein Platz 1 zu sehen.

Der Architekt Harald Deilmann zählt zu den bedeutenden Architekten der Nachkriegsmoderne in Deutschland. Zu seinem 100. Geburtstag entstand die Ausstellung „Harald Deilmann – Lebendige Architektur“, die nach ihrer Premiere im Baukunstarchiv NRW in Dortmund (2021) nun erstmals in Münster zu sehen ist.

LWL-Baudezernent Urs Frigger und Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack nahmen die Ausstellung in Augenschein und zeigten sich beeindruckt vom vielfältigen Schaffen Deilmanns und der Präsentation der Ausstellung. „Architektur ist mehr als nur das schlichte Errichten von Gebäuden, sondern auch Gestaltung unserer Umwelt und aktive Kunst. Deshalb sollte man Architektur häufiger in den Blick nehmen und sich mit ihr auseinander setzten, zumal sich dort gesellschaftliche sowie technische Entwicklungen der jeweiligen Zeit widerspiegeln“, so Frigger und Stopsack.

„Die Ausstellung zeigt die ganze Kreativität und Vielfältigkeit des nicht nur für Westfalen-Lippe bedeutenden Architekten Harald Deilmann und eröffnet mit den Materialien aus dem Baukunstarchiv NRW ganz neue Blicke auf sein Schaffen“, sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger bei der Ausstellungseröffnung. „Die Ausstellung über Harald Deilmann nach Münster zu bringen, bot sich an, hat Deilmann doch in Münster und Westfalen wichtige Bauten hinterlassen“, ergänzte Peter Köddermann, Geschäftsführer bei Baukultur Nordrhein-Westfalen.

Die Ausstellung stellt das Werk Deilmanns anhand von Materialien aus dem umfangreichen Nachlass des Architekten im Baukunstarchiv NRW vor, gegliedert nach Bauaufgaben. Für die Ausstellung entwarf der Architekt Martin Sinken mit dem Büro für Gestaltung Kikkerbillen (Köln) acht Linienskulpturen, die charakteristische Bauwerke des Architekten zitieren. Die Besucher:innen können diese „Deilmann-City“ durchwandern und eine Fülle von Projekten entdecken. Ergänzt wird die Ausstellung um biografische Exponate wichtiger Lebensstationen.

Ausstellungskurator Stefan Rethfeld unterstreicht den Wert der Wiederentdeckung des Architekten Harald Deilmann, der bereits 1962 mit dem Großen Kunstpreis für Baukunst des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet wurde. „Mit seinen Bauten wandte sich Deilmann stets gegen Monotonie und Schematismus im Bauen. Er forderte stattdessen eine ‚Lebendige Architektur‘, die anhand der Parameter Ort, Topografie, Raum, Funktion, Konstruktion, Material, Licht und Kunst zu unverwechselbaren, schöpferischen Lösungen gelangt“, so der Deilmann-Experte. „Viele seiner Wohnhäuser, Schulgebäude, Kliniken, Rathäuser, Bürobauten und Theater – die er mit seinem Büro zwischen Nordwalde und Tokio realisierte – zeugen hiervon.“

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Programm begleitet. Neben Kuratorenführungen durch die Ausstellung laden auch Entdeckungstouren durch die Innenstadt ein, originale Bauten zu besichtigen (Tickets erhältlich: WN-Ticket-Shop, Münster). Ein abschließender Vortrag des Kurators Stefan Rethfeld ordnet das architektonische Werk (Di 31.5., 19 Uhr, LWL-Landeshaus) baugeschichtlich ein. Architekturinteressierte sind herzlich eingeladen.

 



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