Partner in Sachen Kultur: Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und Landesverband Lippe (LVL)

von links: Alexander Arens, Jörg Düning-Gast, Vera Lüpkes, Eckard Gläsker, Arne Hermann Stopsack

Sind es beim LWL rund 2,5% des Haushalts, die für Kultur ausgegeben werden, ist das beim Landesverband Lippe etwa ein Viertel; das allerdings bei deutlich geringerem Volumen! Dennoch macht diese Zahl deutlich, welchen Stellenwert Kultur beim Landesverband Lippe hat. Verbandsvorsteher Jörg Düning-Gast erläuterte dies als Einstieg in das Treffen mit Vertretern des Arbeitskreises Kultur der LWL-Fraktion von FDP und Freien Wählern. Neben dem Arbeitskreisleiter und Mitglied im Kulturausschuss, Alexander Arens, hatten Fraktionsvorsitzender Arne Hermann Stopsack, Kulturausschussmitglied Eckard Gläsker und der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Kai Abruszat, den Weg nach Lemgo gefunden. An dem kulturpolitischen Fachgespräch nahm auch die Leiterin des Weserrenaissance-Museums, Vera Lüpkes, teil, die sich am letzten Tag ihres Berufslebens die Zeit dafür genommen hatte.

Anlass zu dem Gespräch auf Schloss Brake war die Neuaufstellung des Weserrenaissance-Museums, das verwaltungstechnisch dem Lippischen Landesmuseum eingegliedert werden wird. Frau Lüpkes zeigte in einem kurzen Vortrag auf, wie das Museum 1986 entstanden ist, welche Bedeutung es für die Erforschung der Weserrenaissance hatte und in welche Richtung es sich künftig entwickeln soll. Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, dass ein Museum heute anders auf das Publikum zugehen muss als das früher der Fall war. Beispielsweise muss es sowohl Bildungsinhalte zeitgemäß vermitteln als auch einfach Wohlfühlort sein, wo die Menschen sich niederschwellig dem Ort und der Thematik annähern können. Aus der Praxis kleinerer Einrichtungen in Westfalen-Lippe konnten dazu sowohl Fraktionsvorsitzender Arne Hermann als auch Arbeitskreisleiter Alexander Arens Positiv- und Negativbeispiele beisteuern.

Breiten Raum in der Diskussion nahmen naturgemäß die finanziellen Fragen ein. Düning-Gast machte deutlich, dass der Landesverband aus eigenen Mitteln erheblich investieren will, damit die vielfältigen Ziele, z.B. auch beim Landestheater Detmold, erreicht werden können. Allein aus eigener Kraft ist dies aber nicht zu bewältigen. Als Zuschussgeber spielt der LWL dabei schon jetzt eine gewichtige Rolle. Düning-Gast beklagte jedoch, dass die Höhe der Mittel schon lange eingefroren ist, so dass eine große Lücke zwischen den Zahlungen des LWL und der erfolgten Preisentwicklung entstanden sei. Sehr gelobt wurde jedoch die Kooperation mit dem Museumsamt und der Kulturabteilung insgesamt.

Kai Abruszat, als langjähriger Beobachter der Verhältnisse beim Landesverband Lippe, hob im Laufe der Diskussion die erfolgreichen Bemühungen um die Konsolidierung des LVL hervor. Der LVL bemühe sich erfolgreich um die Analyse der Situation und sei auf dem Weg, Lösungen zu finden. Ein Eindruck, den auch der in der Region ansässige Eckard Gläsker teilte. Man war sich einig, den gegenseitigen Austausch weiter zu intensivieren.



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