Politische Gremien geben grünes Licht für Skulptur-Projekte 2027 – LWL und Stadt Münster erneut gemeinsame Träger

Foto: Oberbürgermeister Markus Lewe, LWL-Direktor Matthias Löb und die Kulturdezernentinnen Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und Cornelia Wilkens freuen sich über die erneute gemeinsame Trägerschaft der Skulptur Projekte 2027. (Foto: Amt für Kommunikation, Stadt Münster)

Im Jahr 2027 werden die Skulptur Projekte in Münster zum sechsten Mal in der gemeinsamen Trägerschaft der Stadt Münster und des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ausgerichtet. Der LWL-Landschaftsausschuss hat am 10. Juni endgültig darüber entschieden. Der Kulturausschuss des LWL und der Kulturausschuss der Stadt Münster hatten den Beschluss bereits im April befürwortet, der Rat der Stadt Münster am 18. Mai. Alexander Arens und Eckard Gläsker stimmten für die FDP-FW-Fraktion im Kulturausschuss sowie Arne Hermann Stopsack im Landschaftsausschuss für die LWL-Beteiligung.

Aus den kalkulierten Gesamtkosten für die Skulptur Projekte 2027 in Höhe von 11,3 Millionen Euro trägt der LWL zwei Millionen Euro, die Stadt Münster 2,5 Millionen Euro. Die restlichen Finanzierungsanteile sollen aus Einnahmen und durch die finanzielle Unterstützung von Drittmittelgebern abgedeckt werden. „Fünf Jahre nach den letzten Skulptur Projekten wurden frühzeitig die Weichen für die kommende internationale Kunstausstellung gestellt. Die frühe gemeinsame Planung mit der Stadt Münster verdeutlicht den kunsthistorischen und gesellschaftlichen Stellenwert der Skulptur Projekte für die Region“, sagte LWL-Direktor Matthias Löb.

2027 wird Münster wieder Gastgeber für Menschen aus der ganzen Welt sein. „Mit der geplanten sechsten Ausgabe im Jahr 2027 schreiben die Skulptur Projekte in Münster 50 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Die Ausstellung hat das kulturelle Gedächtnis der Region fünf Jahrzehnte lang geprägt. Wie in keiner anderen Stadt gestaltet die intensive und stetige Auseinandersetzung mit Kunst im öffentlichen Raum den Alltag der Menschen mit“, sagte Oberbürgermeister der Stadt Münster Markus Lewe.

Die 35 im Jahr 2017 realisierten Skulpturen, Installationen und Performances zogen rund 650.000 Besucher und Besucherinnen aus 72 Nationen an. Die Kunstwerke im öffentlichen Raum sollen auch in fünf Jahren wieder Anlass für Diskussionen geben. Durch die künstlerische Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Orten befragen die Kunstwerke urbane, soziale und politische Strukturen, die die Stadt definieren. Sie formatieren den Raum und ermöglichen andere Lesarten.

Die Skulptur Projekte sind eine über Jahrzehnte gewachsene Größe der internationalen Kunstszene. „Diese große Reichweite geht mit einer Verantwortung in der Auswahl zeitgenössischer künstlerischer Positionen einher. Nicht nur der traditionelle Skulpturenbegriff hat sich in den letzten zehn Jahren ausgeweitet. Politische und gesellschaftliche Umbrüche prägen auch die Kunst. Zeitgenössische Kunst schafft dabei Räume für öffentliche Verhandlungen über zukünftiges Zusammenleben“, führt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger aus.

Mit dem Ausscheiden des Ausstellungsmachers Prof. Kasper König, der seit 1977 für den Erfolg der Skulptur Projekte mitverantwortlich war, werden die Skulptur Projekte zum ersten Mal die Handschrift einer neuen künstlerischen Leitung tragen. „Ein Blick zurück auf die bereits durchgeführten Skulptur Projekte zeigt, dass diese von aktuellen Entwicklungen in der Kunst und der Zeitgeschichte geprägt waren. Eine neue künstlerische Leitung wird sicherlich noch einmal andere Perspektiven auf den öffentlichen Raum eröffnen und damit zu einer Weiterentwicklung der Skulptur Projekte führen“, so die Kulturdezernentin der Stadt Münster Cornelia Wilkens.

Im Zehn-Jahres-Rhythmus seit 1977 prägen über 15 Wochen zeitgenössische Skulpturen im öffentlichen Raum Münsters Stadtbild. Auch über die Ausstellungszeit sind fest installierte Skulpturen wie der „Pier“ von Jorge Pardo, Claes Oldenburgs „Giant Pool Balls“ oder „Less Sauvage than Others“ („Weniger wild als andere“) von Rosemarie Trockel beliebte Anlaufpunkte für Touristen und Touristinnen wie auch für die Bürgerschaft.

Die Skulptur Projekte sind in ihrem Selbstverständnis durch ihre Platzierung an öffentlichen Orten jederzeit für alle zugänglich. Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst soll so nachhaltig für ein breites Publikum möglich gemacht werden.

Die FDP-FW-Fraktion unterstützt die Skulptur-Projekte 2027: „Zwar wird hier alle zehn Jahre eine erhebliche Summe angegeben, allerdings bekommt man dafür auch eine erhebliche Menge an Kultur für eine große Anzahl von Menschen. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe strahlt hier weit über die Region hinaus und setzt damit ein großes kulturelles Ausrufezeichen. Kultur ist Pflichtaufgabe für den LWL stellt aber letztlich nur einen geringen Anteil der Gesamtausgaben dar“, so Arne Hermann Stopsack im Landschaftsausschuss.

 



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