Energiemanagement beim LWL – Ein Blick hinter die Kulissen

Der LWL ist ein großer Verbraucher von Energie. So müssen z. B. die Kliniken, Schulen und Verwaltungsgebäude entsprechend geheizt und klimatisiert werden. Aber auch die Museen und damit zusammenhängenden Gebäude benötigen viel Energie. Um sich mit dieser komplexen Materie im Detail und in der Praxis auseinanderzusetzen, kam der Fraktionsarbeitskreis Bauen und Umwelt unter dessen Leiter Philipp Schmidtke-Mönkediek und dem Fraktionsvorsitzenden Arne Hermann Stopsack unlängst zu einer Tagesklausur zusammen.

Neben dem LWL-Baudezernenten Urs Frigger nahm Reinhard Löbbert als Referatsleiter Technische Gebäudeausrüstung, Energie- und Datenmanagement an diesem Termin teil. In einem ersten Teil im Landeshaus ging es allgemein um das Energiemanagement und die besonderen Herausforderungen beim LWL. So ist wegen des stark schwankenden Lastenprofils der Einkauf von Storm und Gas nicht ganz einfach, da oft Spitzen abgedeckt werden müssen.

 

Gleich nach der Energiekrise durch den Einmarsch der russischen Truppen in der Ukraine hatte der LWL einen Krisenstab eingerichtet und Maßnahmen zum Energiesparen erarbeitet und gemeinsam mit der Politik diskutiert. Es zeigt sich bis jetzt deutlich, dass die Verbräuche zurückgehen und allen die Bedeutung dieser Aufgabe klar ist.

 

Reinhard Löbbert erläuterte, welche technischen Möglichkeiten der LWL schon habe, die Verbräuche zu erfassen, zu kontrollieren und zu beeinflussen. Deutlich wurde, dass es neben den technischen Möglichkeiten entscheidend drauf ankommt, die Nutzer, also die Mitarbeiter, zu schulen und bei dem Prozess der Energieeinsparung und -optimierung mitzunehmen. Auch auf viele technische Bedingungen wies Löbbert hin, so z. B. dass Kühlung viel mehr Energie als Erwärmung benötige. Zusammen mit den Vorlagen des LWL, den Erläuterungen von Urs Frigger und den Ausführungen von Löbbert konnten die Teilnehmer so einen tiefgehenden Einblick in den Energieverbrauch und die dahinterstehenden technischen Ausrüstungen gewinnen.

 

Der zweite Teil fand dann im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt. Dabei standen aber nicht die Kunstwerke im Mittelpunkt, sondern die technische Ausstattung des Gebäudes. Gerade im Bereich von Kunstwerken, Archivmaterialien usw. ist die Klimatisierung der Räume ganz entscheidend. Voraussetzung für eine Präsentation oder Lagerung sind je nach Objekt bestimmte Temperatur- und Feuchtigkeitswerte einzuhalten; dies auch bei Ausstellungen, wo viele Personen immer wieder das Raumklima verändern. Gemeinsam mit dem technischen Mitarbeiter vom Museum konnten die Mitglieder einen Blick hinter die Kulissen werfen und bekamen einen Eindruck davon, wie groß der technische Aufwand ist, das Raumklima im Museum immer in einem optimalen Korridor zu halten. Deutlich wurde auch, dass es kaum möglich ist, schnell die Grundtemperatur zu senken, da sonst empfindliche Kunstwerke Schaden nehmen könnten.

 

Einen bildhaften Eindruck des Aufwandes bekommt man, wenn man sich im Keller die riesenhaften Anlagen und Rohre der Klimatechnik anschaut. Den Abschluss bildete ein Besuch auf dem Dach des Museums, wo auch große Teile der Klimaanlage zu finden sind.



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