LWL weiht den Ersatzneubau für die Martin-Luther-King-Schule in Münster ein

Mit der Schlüsselübergabe an Schulleiterin Magdalene Beermann und der Übergabe einer Sitzschale für die Außenklasse hat der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Dr. Georg Lunemann am vergangenen Freitag, 3. März, den Ersatzneubau der Martin-Luther-King-Schule in Münster offiziell eingeweiht. Schon seit Anfang des Schuljahres 2022/2023 ist nach 21 Monaten Bauzeit Leben in dem neuen Schulgebäude am Bröderichweg in Münster. Dazu sagte Dr. Lunemann, dass die Schüler und Schülerinnen mit dem Förderschwerpunkt Sprache in der Sekundarstufe I optimale Lern- und Förderbedingungen vorfänden. Für die FDP-FW-Fraktion waren der Fraktionsvorsitzende Arne Hermann Stopsack und Reinhard Broich vertreten; ebenso der LWL-Baudezernent Urs Frigger, der den Bau über die Jahre begleitete.

Ende 2018 hatte der Landschaftsausschuss des LWL mit seinem Beschluss den Startschuss für den Neubau der Martin-Luther-King-Schule gegeben. Es sei dringend notwendig, die Infrastruktur entsprechend der heutigen aktuellen fachlichen Anforderungen baulich und ökologisch zu verbessern, so der Beschluss. 18,6 Millionen Euro waren geplant, nach endgültiger Fertigstellung wird diese Summe voraussichtlich um 500.000 Euro unterschritten.

Auf dem Campus des LWL-Förderschulzentrums in Kinderhaus baut und modernisiert der LWL seit 2017. Insgesamt hat der LWL hier rund 40 Millionen Euro investiert. „Das ist auch in Zeiten zunehmender inklusiver Beschulung eine richtige und wichtige Investition. Wir wollen den jungen Menschen, die hier auf dem Campus die LWL-Förderschulen besuchen, die bestmögliche Bildung, Förderung und Teilhabe ermöglichen“, so Lunemann.

Nach den Prognosen des LWL steigt der Bedarf an Schulplätzen insbesondere im Bereich der LWL-Förderschulen mit den Förderschwerpunkten „Sprache – Sekundarstufe I“ und „Körperliche und motorische Entwicklung“ auch weiterhin, das gilt auch für den Standort Münster. Die Schülerzahl-Prognosen gehen davon aus, dass die Schüler und Schülerinnenzahl in den kommenden zehn Jahren an der Martin-Luther-King-Schule um weitere 20 Prozent steigt.

„Förderschulen und Inklusion, das ist im Übrigen kein Gegensatz“, so LWL-Schuldezernentin Birgit Westers. „Die Martin-Luther-King-Schule ist für ihre Schülerinnen und Schüler der optimale Förderort – davon sind wir überzeugt.“

Insgesamt besuchen zurzeit rund 200 Schüler und Schülerinnen aus Münster und Hamm sowie aus den Kreisen Borken, Coesfeld, Steinfurt und Unna die Schule. Der LWL geht davon aus, dass die Zahl der Schüler Schülerinnen bis zum Jahr 2033 auf 240 steigt. Die meisten von ihnen haben sprachliche Beeinträchtigungen, die oft mit Rede- oder Angststörungen verbunden sind wie Mutismus oder Aphasien. Oft liegen mehrere sprachliche Beeinträchtigungen vor, die sich auf die persönliche und soziale Entwicklung sowie das schulische Lernen auswirken.

In dem neuen Schulgebäude gibt es 18 Klassenräume und entsprechende Gruppenräume, sieben Fachräume sowie Funktions- und Nebenräume. Außerdem sind hier die LWL-Schulverwaltung, das Beratungshaus Inklusion und die Beratungsstelle der Münsterlandschule, der LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt „Hören und Kommunikation“ untergebracht. Veranstaltungen können jetzt in der neuen Aula stattfinden, die mit neuer Technik ausgestattet ist. Das offene, zweigeschossige Foyer mit der „Schülerlounge“ im Obergeschoss, bietet neue Begegnungsräume.

Nötig geworden war der Neubau, weil die bisherigen Gebäude aus den 1960er Jahren nicht mehr den technischen, räumlichen und Klima-Anforderungen einer Förderschule entsprach. So waren die Klassenräume zu klein, die Treppenhäuser schlecht erschlossen und die Gebäude nicht barrierefrei. Außerdem waren wegen der steigenden Schüler- und Schülerinnenzahlen weitere Räume nötig.



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