Liboriusschule feiert 50-jähriges Jubiläum und Einweihung neuer Räume

Landesrätin Birgit Westers, Schulleiter Michael Schneider, Landesdirektor Dr. Georg Lunemann, Reinhard Broich und weitere Gäste bei der symbolischen Schlüsselübergabe

Am Dienstag, 6. Juni, hatte die Liboriusschule – Förderschule des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) mit Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung – gleich zweifachen Grund zu feiern: Unter dem Motto „Gemeinsam in Bewegung“ feierte die Schule in Paderborn in einem Festakt ihren 50. Geburtstag und die Fertigstellung des neuen Teilersatzneubaus. An dieser Festveranstaltung nahm für die FDP-FW-Fraktion der Sachkundige Bürger Reinhard Broich teil, ebenso war Landesrat Urs Fabian Frigger in seiner dienstlichen Funktion vor Ort.

„Die Liboriusschule war in den letzten 50 Jahren stetig in Bewegung, hat sich weiterentwickelt und sich erfolgreich neuen Herausforderungen gestellt. Der Grundsatz blieb dabei immer gleich: eine bestmögliche individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler“, sagte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des LWL.

Die Liboriusschule startete 1972 als „Westfälische Sonderschule für Körperbehinderte“ mit 29 Kindern. Heute ist sie Lebens- und Lernort für 145 Jungen und Mädchen. Der Einzugsbereich ist groß: Die Schüler kommen nicht nur aus dem Kreis Paderborn, sondern auch aus den Kreisen Höxter, Lippe, Soest, Gütersloh und dem Hochsauerlandkreis. Nach den Prognosen des LWL steigt der Bedarf an Schulplätzen im Förderschwerpunkt „Körperliche und motorische Entwicklung“ auch weiterhin. An der Liboriusschule erwartet der LWL in den nächsten zehn Jahren einen Anstieg der Schülerzahlen um rund zwölf Prozent.

Der neue Gebäudeteil hilft dabei, den steigenden Zahlen und Anforderungen gerecht zu werden. Ein Vorteil: Jetzt befinden sich alle für die Schüler:innen wesentlichen Angebote im Erdgeschoss, was den Kindern und Jugendlichen mit vielfältigen körperlichen und motorischen Einschränkungen den Zugang zu den Räumen und ins Freie erleichtert.

Nach gut zwei Jahren Bauzeit waren die Arbeiten im Sommer 2022 abgeschlossen. Die Kosten für den Bau betrugen rund 17,5 Mio. Euro. Weitere 320.000 Euro hat der LWL für die Ausstattung der neuen Räume eingesetzt. „Bildung braucht Investitionen und diese Investition hat sich gelohnt“, sagt LWL-Schuldezernentin Birgit Westers. „Die Lehrkräfte, aber auch die Fachkräfte aus Therapie und Pflege haben nun optimale Rahmenbedingungen für den Unterricht und die Förderung.“

Mit zahlreichen Maßnahmen zum Klimaschutz geht der LWL bei diesem Neubau seinen Weg weiter. „Unsere Maßnahmen reichen vom Gründach über großzügige Oberlichter bis zu einer leistungsfähigen Photovoltaik-Anlage, die in den Sommerferien 2023 errichtet wird“, sagte LWL-Baudezernent Urs Frigger. „Durch die weitgehend eingeschossige Bauweise kann auf stromfressende Aufzüge verzichtet werden. So gehen Barrierefreiheit und Klimaschutz Hand in Hand.“

Die Kinder und Jugendlichen an der Liboriusschule haben eine Körperbehinderung und vielfach intensivpädagogischen Förderbedarf. Daher sind neben dem Unterricht die Angebote im Bereich Pflege und Therapie wichtige Säulen im Schulalltag. „Eltern entscheiden sich heute bewusst für eine Förderschule wie die Liboriusschule, insbesondere wegen des abgestimmten Systems von Bildung, Förderung, Therapie und Pflege“, so Westers. Für viele junge Menschen mit komplexen Unterstützungsbedarfen werde deshalb die Förderschule auch in einer inklusiven Schullandschaft der optimale Förderort bleiben.



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