FDP-FW-Fraktion besucht das Bergwerk Ramsbeck

Bei ihrem Besuch des Sauerländer Besucherbergwerks in Bestwig-Ramsbeck konnten sich die Mitglieder der Fraktionsarbeitskreise (FAK) Kultur der FDP-FW-Fraktion im LWL ein Bild über die aktuellen Sanierungs- und Erweiterungspläne sowie das Zukunftskonzept verschaffen.

 

Für die politische Seite waren u. a. der Fraktionsvorsitzende Arne Hermann Stopsack und Alexander Arens als Leiter des Arbeitskreises ins Sauerland gekommen, für die Region Louisa Frese aus Brilon. Für die baufachliche Perspektive hat LWL-Baudezernent Urs Frigger an der Sitzung teilgenommen, Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger als Kulturdezernentin für den Kulturbereich des LWL. Das Besucherbergwerk wurde durch die Museumsleiterin Friederica Ihling und den Mitgesellschafter des Bergwerks und Bürgermeister von Bestwig Ralf Péus vertreten.

Die FDP-FW-Fraktion hatte vor einiger Zeit einen Antrag im Westfalenparlament (Landschaftsversammlung des LWL) gestellt, dass die südlichen Regionen von Westfalen stärker in den Fokus genommen werden sollen und dort kulturell bzw. historisch z. B. das Thema Eisengewinnung museal aufbereitet werden könne. Bis jetzt sind Siegen-Wittgenstein und der Hochsauerlandkreis nämlich mit LWL-Einrichtungen deutlich unterrepräsentiert. Das Kulturdezernat hat daraufhin intensiv die Museen untersucht und das Sauerländer Besucherbergwerk als mögliches Ziel ausgemacht.

 

Das Bergwerk in Ramsbeck existiert seit dem 13. Jahrhundert, seit 1974 als Besucherbergwerk. Höhepunkt des Besuches ist die Einfahrt in das stillgelegte Erzbergwerk. Mit der elektrischen Grubenbahn, mit der auch die letzten Bergleute in den 70ern gefahren sind, geht es rund 1,5 km durch den dunklen Eickhoffstollen. Beim Ausstieg, liegen etwa 300m Gebirge über den Besucherinnen und Besuchern. Ein erfahrener Grubenführer nimmt die Teilnehmer mit auf die Entdeckungstour. Er berichtet von der Geschichte der Grube, stellt die Technik vor und lässt die schwere Arbeit der Bergleute wieder lebendig werden.

In einem ausführlichen Gespräch mit Friederica Ihling stellte sich erwartungsgemäß heraus, dass die Arbeit des Besucherbergwerks durch die Corona-Pandemie empfindlich in Mitleidenschaft gezogen wurde. Inzwischen sind wieder präsentische Angebote möglich. Die Besucherzahlen von 50.000 pro Jahr können zwar noch nicht wieder erreicht werden, perspektivisch wird diese Zahl aber angestrebt. Wichtig sei insbesondere die Einbindung in ein touristisches Gesamtkonzept der Region.

 

Der Sanierungsbedarf betrifft hauptsächlich das 1957 errichtete Außengebäude und das Dach der Maschinenhalle. In Abstimmung mit dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb läuft eine Machbarkeitsstudie, welche baulichen Maßnahmen dort genau erfolgen müssen und welche finanziellen Mittel dafür erforderlich sind. Ebenso wäre eine Neukonzeptionierung der Ausstellung erforderlich.

 

Urs Frigger und Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger führten aus, dass es in der Verwaltung noch keine abschließende Positionierung geben würde, da noch etliche Zahlen fehlen und viele Fragen zu klären seien. Danach würde eine Bewertung erfolgen und eine Vorlage in die Politik eingespeist werden.

 

„Das ist ein ganz toller Ort mit großem Entwicklungspotential“, waren sich Stopsack und Arens am Ende einig. „Wir haben hier vor Ort einen guten Eindruck des Museums, des Bergwerks und des hohen Engagements bekommen. Wir sind gespannt auf die Vorlage der Verwaltung und werden die hier gewonnen Erkenntnisse dann in unsere Beratungen einfließen lassen.“

 

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 21 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten deutschen Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet. Zehn dieser Mitglieder gehören der FDP-FW-Fraktion an.



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