Erster Spatenstich für neues Eingangsgebäude im LWL-Museum Glashütte Gernheim

Foto: LWL/Alex Lehn

Auf dem Gelände des LWL-Museums Glashütte Gernheim in Petershagen entsteht im kommenden Jahr ein modernes Eingangsgebäude. Der eingeschossige Bau bietet auf gut 500 Quadratmetern Platz für Foyer, Shop, Veranstaltungen und ein Selbstbedienungscafé. Am 19. Dezember erfolgte der erste Spatenstich für das über drei Millionen Euro teure Bauprojekt. Als stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung vertrat Kai Abruszat die Politik beim LWL, die das Projekt begleitet und das Geld bereit gestellt hat.

 

Als Bauzeit veranschlagt der LWL rund 15 Monate. Wenn alles nach Plan läuft, könnte die Eröffnung also im Frühjahr 2026 gefeiert werden – zusammen mit dem 200. Geburtstag des Glasturms. Das Wahrzeichen der Hütte wurde 1826 errichtet und ist eins der letzten Gebäude seiner Art in Europa.

 

„Wir möchten, dass sich Besucherinnen und Besucher in unserem Museum willkommen fühlen. Das neue Eingangsgebäude leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Es sorgt für eine bessere Orientierung auf dem weitläufigen Gelände, ist barrierefrei, bietet gute Aufenthaltsmöglichkeiten und ausreichend Platz, um die Glasprodukte ‚made in Gernheim‘ angemessen zu präsentieren“, erklärte Dr. Georg Lunemann, der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

Das vom LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb in Münster entworfene Gebäude ist nicht nur architektonisch ein Hingucker. Auch in ökologischer und nachhaltiger Sicht ist das Projekt vorbildlich. LWL-Baudezernent Urs Frigger: „Wir verwenden innen und außen Lehm als Putz. Die Wärmeerzeugung erfolgt mittels Geothermie, und im Sommer verschafft eine passive Kühlstation trotz der großen Glasflächen Abkühlung in den Räumen. Eine Photovoltaik-Anlage sorgt zudem für die Deckung des Strombedarfs.“ Für die Baubegleitung vor Ort wurde das „architekturstudio pm“ aus Minden beauftragt.

Die Fassaden bestehen aus 2,40 mal 4,60 Metern großen Glaselementen, die einen reizvollen Kontrast zur handwerklichen Lehmwand-Optik darstellen. Damit knüpft die Architektur an die Vergangenheit des Ortes an, denn in Gernheim wurde im 19. Jahrhundert auch mundgeblasenes Flachglas hergestellt.

 

Das Eingangsgebäude bildet zusammen mit den historischen Lagerkellern und dem Ausstellungsgebäude „Korbflechterei“ einen attraktiven Museumsplatz. Gerade im Sommer lädt dieser Platz mit seinen Bäumen und einer Pergola zum Verweilen ein. Hinzu kommt ein neues Selbstbedienungscafé. Damit kann man den Besucherinnen und Besuchern vor Ort zumindest ein kleines gastronomisches Angebot bieten, was immer wieder als großes Manko von den Gästen bemängelt wurde.



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