Kulturpolitiker der FDP-FW-Fraktion zu Besuch im Literaturmuseum Haus Nottbeck
In der vergangenen Woche besuchten Kulturpolitiker der FDP-FW-Fraktion aus dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) das Literaturmuseum Haus Nottbeck in Oelde. Dort wurde die Gruppe um Alexander Arens (kulturpolitischer Sprecher) und Arne Hermann Stopsack (Fraktionsvorsitzender) vom wissenschaftlichen Leiter Prof. Dr. Stefan Höppner und Lisa Uphaus begrüßt.
Zuerst stellte Prof. Dr. Höppner das Museum und seine Geschichte vor: Das Literaturmuseum Haus Nottbeck in Oelde, offiziell bekannt als Museum für Westfälische Literatur, ist ein einzigartiger Ort, der Literaturgeschichte lebendig und multimedial erlebbar macht. Es befindet sich auf dem historischen Rittergut Haus Nottbeck im Münsterland und wurde 2001 auf Initiative der Literaturkommission für Westfalen gegründet. Hauptgesellschafter ist der Kreis Warendorf, der LWL ist aber als Kooperationspartner und Fördergeber dem Museum seit vielen Jahren eng verbunden.
Das Museum verfolgt ein innovatives Konzept: Literatur wird nicht nur ausgestellt, sondern visualisiert und inszeniert. Die Dauerausstellung führt die Besucher durch die westfälische Literaturgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart. Dabei werden Themen wie „Fanatismus und Aberglaube“ oder „Voltaires Westfalenspott“ behandelt. Multimediale Elemente wie Hörinseln im Park und ein Cyber-Room mit Touchscreen-Informationen ergänzen die Ausstellung.
Zum Museum gehört ein großes und vielgestaltiges Außengelände, auf dem sich aktuell Kunstinstallationen mit einem Bezug zur Literatur befinden.
Neben der Dauerausstellung bietet das Museum ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm, darunter Lesungen, Konzerte, Poetry-Slam und Workshops. Das Kulturgut Haus Nottbeck dient dabei nicht nur als Museum, sondern auch als lebendiger Kulturort, der Literatur mit anderen Kunstformen wie Musik und Theater verbindet.
Momentan (noch bis 29.06.) läuft die Sonderausstellung „Der Gruselklassiker – Fünf Jahrzehnte John Sinclair“. Das verdeutlicht, dass auch populäre Themen ihren festen Platz im Veranstaltungskalender haben.
Im anschließenden Austausch ging es um die Schwerpunkte und Herausforderungen für das Literaturmuseum, das jährlich knapp 25.000 Besucherinnen und Besucher zu verzeichnen. Das Einzugsgebiet ist groß, allerdings ist die Lage von Nottbeck von den Ballungsgebieten etwas weit entfernt, weshalb es auch nicht ganz einfach ist, mediale Resonanz zu erzielen. Am Ende des Gespräches wurde die Bedeutung und Vermittlung von Literatur in der heutigen Zeit thematisiert. Gerade die modernen Formen wie Hörbücher, Poetry-Slams, E-Books, Literatur-Apps verändern die Literatur – und darauf müssen auch Museen eingehen.
„Haus Nottbeck ist ein toller Ort, der weit mehr als nur Literatur zu bieten hat. Hier kann man Kultur erleben. Dies ist auch ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit vom Kreis Warendorf mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe“, so Alexander Arens.

